Swiss Federal Dipl. Finance and investment expert AZEK und Mitglied 'Swiss Financial Analysts Association SFAA'
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BILANZ, das Schweizer Wirtschaftsmagazin, fasste im MONEYMAKER zusammen:
«Wohlbehütet in Ostrava in einer Ärztefamilie aufgewachsen, schien Mojmir Hlinkas Weg eigentlich vorgezeichnet. Doch weil sich die Eltern für mehr Bürgerrechte einsetzten, musste die Familie aus der Tschechoslowakei nach Deutschland fliehen. Mojmir Hlinka war damals 14 und sprach kein Wort Deutsch. «Von Hero to Zero», sagt er heute.
Statt Medizin studierte er dann Psychologie und Pädagogik. Mit Studienkollegen wurde erstmals in Aktien wie Yahoo investiert. Dies so erfolgreich, dass sich Hlinka neben dem Studium eine kleine Vermögensverwaltung aufbaute.
Später kam aus Zürich ein Angebot, dies doch in der Schweiz zu tun. Hlinka nahm seinen kleinen Kundenstock und zog in die Schweiz, wo er noch heute, inzwischen mit einer Schweizerin verheiratet und Vater zweier Kinder, lebt. Seit fast 20 Jahren leitet er AGFIF International, den ersten Vermögensverwalter der Schweiz, der bei seiner Anlage Börsenpsychologie nutzt. Mit zwölf Mitarbeitern wird so rund eine Milliarde Franken verwaltet.
Wie wertvoll das Psychologiestudium fürs Verständnis des Herdenverhaltens an den Finanzmärkten ist, wurde Hlinka erst nach und nach so richtig klar.
Börsenpsychologie oder Behavioral Finance begann sich als Disziplin erst vor gut 20 Jahren durchzusetzen. Ein Meilenstein war der Nobelpreis von 2002 für Daniel Kahnemans und Amos Tverskys «Prospect Theory». Die machte Entscheidungen in riskanten Situationen verständlicher und hat auch Hlinka schwer beeindruckt.
Die Bekanntschaft mit Behavioral-Finance-Professor Thorsten Hens im Rahmen seiner AZEK" Expertenausbildung vertiefte das Thema weiter. Gemeinsam mit Hens entwickelte Hlinka eine Aktienstrategie, die auf Kahnemans Theorie basiert. Das Programm bewertet, ob der Kurs einer Aktie stärker von Momentum und Psychologie oder mehr von den Fundamentaldaten beeinflusst wird - für Hlinka «die Gretchenfrage an der Börse». Bisher stimmen die Kaufentscheidungen zu 56, die Verkaufsempfehlungen zu 58 Prozent. Genug, um an den Märkten erfolgreich zu sein. «Behavioral Finance ist kein Persilschein zum Gelddrucken, aber extrem nützlich», so Hlinka.