Fall Uli Hoeneß: Gibt es Börsensucht wirklich?
Ähnlich wie bei Spielsüchtigen entsteht auch bei Börsensucht die psychische Abhängigkeit durch den Nervenkitzel.
30.04.2013 – Finanzen100
Auszug:
„(…) Und ähnlich, wie bei der Spielsucht entstehe die psychische Abhängigkeit durch den Nervenkitzel. Je höher das Risiko der Anlage, desto stärker sei das Suchtpotenzial. Denn schon die prickelnde Ungewissheit, ob mit der Anlage nicht alles Geld verloren sei, stimme Süchtige euphorisch. Mörderisch hohe Dunkelziffer Auch Mojmir Hlinka, Direktor der Züricher Vermögensverwaltung AGFIF International, sieht die Börsensucht als „ein weit verbreitetes, tragisches Phänomen“, wie er in der ARD sagt. „Die Dunkelziffer ist mörderisch groß.“ Hlinka spricht von zwei Problemen, die Börsensüchtigen zu schaffen machen: Zum einen sei da der so genannte ‚Overconfidence-bias‘. Es ist die selbstüberschätzende Annahme des Süchtigen, die Kurse vorhersagen zu können. Zum anderen leide der Abhängige unter einer ‚Illusion ofControl‘. Der Experte für ‚BehavioralFinance‘ sagt in dem Beitrag: „Diese Menschen glauben tatsächlich, nur weil sie zehn Stunden am Tag oder mehr die Kurse beobachten, könnten sie sie auch kontrollieren. Paart man den ‚Overconfidence-bias’mit der ‚Illusion ofControl‘, so ergibt sich das Monsterphänomen Börsensucht.“ Leidet Uli Hoeneß unter Kontroll-Illusion? Uli Hoeneß und Selbstüberschätzung? Nun ja, das könnte passen. Kontroll-Illusion?“